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TEAM SHERCO ACADEMY DEUTSCHLAND BEJUBELT ZWEI DEM-TITEL

Was sich über die Saison 2021 immer deutlicher abzeichnete, wurde am vergangenen Wochenende freudige Gewissheit – das 2015 ins Leben gerufene Team Sherco Academy Deutschland des Flöhaers Marcus Kehr verteidigte mit dem Neuseeländer Hamish Macdonald den Titel in der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) und gewann zudem in der Klasse E3 durch Luca Fischeder aus Geringswalde einen weiteren. Gleichzeitig wurde der Sachse hinter seinem Teamkollegen in der klassenübergreifenden DEM-Wertung Vizemeister.



Zum Finale der Int. Deutschen Enduro Meisterschaft reisten Hamish Macdonald und Luca Fischeder mit einem deutlichen Punkteplus in der alle Hubraumklassen vereinenden Championatswertung zum „43. Novemberpokal“ des MC Woltersdorf. Der Tabellendritte, Edward Hübner, hatte lediglich noch eine rechnerische, jedoch kaum realistische Chance auf den Titel. Zwar hatte Hamish Macdonald in der Klasse E2 ebenfalls fast alle vorherigen Rennen gewonnen, doch da der WM-Pilot keine deutsche Lizenz gelöst hat, wurde er in seiner Hubraumkategorie nicht gewertet. Luca Fischeder in der Klasse E3 hingegen sehr wohl. Nachdem er nach allen sechs vorherigen Rennen bei der entsprechenden Siegerehrung in der Mitte Aufstellung nehmen durfte, fehlte ihm zu seinem zweiten nationalen Titel nach seinem Gewinn der DMSB Enduro-Junioren Meisterschaft 2019 im schlechtesten Fall nur noch ein Punkt. Doch auch beim Showdown 2021 am östlichen Stadtrand von Berlin ging alles glatt und die Technik hielt erneut. Und die fahrerische Klasse der beiden 22-Jährigen ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. So kam es, wie es kommen musste – sechster Doppelsieg von sieben möglichen und dazu wieder die Klassensiege in der E2 und der E3.

Dementsprechend positiv fielen auch wieder die Urteile der beiden aus. So sagte Hamish Macdonald anschließend: „Es ist nett, den Titel erneut gewonnen zu haben. Natürlich ist mein Junioren-WM-Titel von 2019 noch einmal etwas anderes, als eine nationale Meisterschaft zu gewinnen, aber trotzdem ist das für meine Karriere großartig. Ich bin wirklich glücklich darüber. Das Rennen heute war perfekt für mich, aber auch von den Bedingungen her – ein echtes Enduro, wie es sein sollte. Der Regen im Vorfeld hat es noch ein bisschen schwerer gemacht. Das Rennen war so, wie ich es liebe.“



Ähnliche Worte fand Luca Fischeder: „Ich war heute schon ein bisschen nervöser als sonst, dass ich keinen größeren Fehler mache oder gar einen Sturz baue, irgendetwas am Motorrad kaputt mache und vielleicht noch ausfalle. Ich habe nichts Unnötiges riskiert und einfach versucht, das Ding erfolgreich zu Ende zu bringen. Das ist nun mein erster richtiger nationaler Meistertitel und das Gefühl ist mega geil. Super, dass es geklappt hat, auch der schnellste deutsche Fahrer gewesen zu sein. Das Motorrad hat die ganze Saison gehalten und auch bei mir ist alles glatt gegangen, denn ich hatte übers Jahr keine großen Stürze und keine Verletzungen. Auch in der Junior-WM habe ich das Optimale in diesem Jahr herausgeholt. Das war also eine super Saison. Auf der einen Seite ist es zwar schade, dass Hamish am Start war, aber es war trotzdem super mit ihm zu fighten. Umgekehrt hat es mir mit ihm als Teamkollegen eine Menge gebracht. Von mir aus kann er gern im nächsten Jahr wieder in Deutschland fahren.“

Mit Rang drei durch den Drebacher Karl Weigelt in der DMSB Enduro-Junioren-Meisterschaft schaffte es ein weiterer Pilot des Teams Sherco Academy Deutschland aufs Podest für die Jahresendabrechnung, und auch der vierte Platz von Bastian Streit aus Augustusburg unmittelbar dahinter war aller Ehren wert. Etwas abgeschlagen wurde Lukas Schäfer aus Großbeeren Junioren-Neunter, wobei er als Einziger des Teams einen, allerdings sturzbedingten, Nuller zu verzeichnen hatte.
Einen weiteren dritten Endrang steuerte Luca Wiesinger aus Rohr im DMSB-Enduro-Jugend-Cup bei.

Am Rande der spontanen Vorab-Meisterfeier des Teams zog der Chef Marcus Kehr ein entsprechend positives Saisonfazit indem er sagte: „Das war unsere bisher erfolgreichste Saison als Team. Wir sind mit dieser vollauf zufrieden. Mehr ging nicht mit Hamish und Luca. Mit Karl und Luca Wiesinger haben wir insgesamt vier Podestplätze als Team eingefahren und können damit rundum zufrieden sein. Wir sind sehr stolz auf unsere Technik und unsere Mechaniker. Wir hatten keinen einzigen Ausfall und auch sonst so gut wie keine technischen Probleme. Ein Dank geht auch an unsere Betreuer-Crew, die uns das ganze Jahr nicht im Stich gelassen hat – auch bei schwierigen Bedingungen mit Regen und Schlamm. Wir hatten wieder super Sponsoren, um den Traum und das Abenteuer überhaupt leben zu können. Das kann man in der heutigen Zeit nicht genug erwähnen. Ich war ja in meiner aktiven Zeit auch einigermaßen erfolgreich (20 DM-Einzeltitel und damit Rekordmeister, Anm. d. Autors), aber solche Erfolge als Teamchef zu erleben, ist eine komplett andere Baustelle. Ebenso, zu sehen wie sich die Jungs entwickeln. Jetzt geht es in die Sondierungen fürs nächste Jahr, dass wir das wieder gleich so machen können. Nun sind wir die Gejagten.“

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