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STENDER BEISST SICH DURCH

Am Tag der Arbeit trat das Team Castrol Power1 Suzuki Moto-Base zur dritten Runde der Deutschen Open Meisterschaft in Kamp-Lintfort an und trotz der schnellsten Zeit in der Qualifikation, blieb Mike Stender weiterhin vom Pech verfolgt.

Die Bedingungen am Eyller Berg waren nicht optimal und so mussten sich im freien Training die Piloten durch teilweise recht große Pfützen quälen. Im Verlauf des Tages wurde die Strecke vor knapp 4.000 Zuschauer zwar trockener, aber auch deutlich anspruchsvoller.

Mike Stender hatte derweil andere Probleme. Der Suzuki-Pilot legte in der Qualifikation zwar klar die schnellste Runde hin, hatte dann aber Pech: „Ich bin vom Lenker abgerutscht und gestürzt“, erklärte der 26-Jährige in der Mittagspause. Dabei verletzte sich Stender den Daumen an der linken Hand und war sich vor dem ersten Lauf noch unsicher, ob er überhaupt starten kann. Bereits zwei Wochen zuvor zog sich der Eutiner einen Bruch in der rechten Hand zu und musste deshalb vor anderthalb Wochen in Fürstlich Drehna pausieren.

Mike biss die Zähne zusammen und rollte mit 32 weiteren Piloten ans Startgatter. Nach gutem Start reihte er seine RM-Z 450 auf der vierten Position ein. Durch die starken Schmerzen in der Hand unterlief ihm ein Fehler und so fiel er kurzzeitig auf den sechsten Rang zurück: „Danach fand ich meinen Rhythmus“, was man ihm auch ansah. Als guter Fünfter rollte Mike über die Ziellinie.

Im zweiten Durchgang sollte sein Kampfgeist auf die Probe gestellt werden, denn im Getümmel der hektischen ersten Runde musste der Holsteiner zu Boden und konnte erst als Letzter mit deutlichem Rückstand die Fahrt wieder aufnehmen. Position um Position machte der Suzuki-Pilot gut und finishte als Siebter. Sichtlich enttäuscht beendete er das Rennen, doch unter besagten Umständen war es eine herausragende Leistung!

Gut hingegen lief es bei Phillip Eggers. Der Wusterwitzer qualifizierte sich als guter Elfter und wusste auch in den Rennen zu überzeugen. Phillip fuhr im ersten Moto mit der Spitzengruppe mit, stürzte allerdings und wurde Elfter. Im zweiten Lauf überquerte der 21-Jährige als sehr guter Achter direkt hinter Mike die Ziellinie und war damit absolut zufrieden: „Am Ende Gesamtrang neun und somit ein guter Tag für mich.“

Während Phillip trotz eines Ausfalls in Stendal guter Zehnter in der Meisterschaft ist, liegt Mike als bester Suzuki-Pilot auf einem aussichtsreichen vierten Rang der Tabelle.

Teamchef Michael Peters zu Kamp-Lintfort: „Ich hatte vor dem Renntag mit mehr Problemen bei Mikes rechter Hand gerechnet, weshalb ich überrascht war, dass es zunächst so gut lief. Leider kam der Sturz und die Verletzung dazu und ich glaubte nicht daran, dass er überhaupt fahren würde. 97 Prozent der anderen Piloten wären rausgefahren, besonders im zweiten Lauf, als Mike nach seinem Sturz zu Beginn eigentlich aussichtslos hinten lag. Daher hat Mike meinen größten Respekt und ich bin stolz darauf, so einen Mann in unserem Team zu haben. Glücklich bin ich auch mit der Entwicklung von Phillip, denn sein Aufwärtstrend ist absolut sichtbar und ich bin gespannt, wie es weiter geht. Trotz der Umstände war es ein guter Tag für uns.“

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