STC RACING HUSQVARNA: HENRY JACOBI OHNE GLÜCK IN FRANKREICH!
Die zweite Station der dreiteiligen Europa-Tournee führte das Team STC Racing Husqvarna mit seinem Top-Piloten Henry Jacobi auf den berühmten Zick Zack-Kurs im französischen Saint Jean d’Angely. Unzählige Motocross- Schlachten wurden hier geschlagen unter anderem das MX of Nations im Jahre 2011. Die Strecke gehört seit vielen Jahren zum festen Programm der Motocross-WM und der Thüringer Husky-Pilot Henry Jacobi kam voller Selbstbewusstsein und Tatendrang nach Frankreich.
Wie schnell der Bad Sulzaer in dieser Saison unterwegs ist, zeigte sich im MX2 Qualifying am Samstag. Wie von der Tarantel gestochen, stürmte Jacobi aus dem Gatter und übernahm sofort nach der Startkurve die Führung. Der Deutsche verlor den Platz an der Sonne zwar kurze Zeit später an den Amerikaner Covington, konnte sich aber trotz der hektischen ersten Minuten stabil als Vierter hinter den zwei KTM-Stars Prado und Jonass einordnen. Nach einem tollen Rennen erreichte Henry im Ziel als Vierter sein bislang bestes Qualifying-Ergebnis der Karriere und setzte damit ein dickes Achtungszeichen für den Renntag.
Doch davor kam noch der große Regen. Denn über Nacht öffnete der Himmel über Saint Jean d‘Angely seine Schleusen und übertrieb es leider mit der Nässe. Der Track hatte sich am nächsten Morgen in eine Schlammwüste verwandelt. Zwar trocknete die Hartboden-Strecke bei Sonnenschein schnell ab, aber es bildeten sich gefährlich tiefe Rillen, die etlichen Fahrern und leider auch unserem Henry Jacobi zum Verhängnis wurden. Aber der Reihe nach.
Der erste Lauf war zunächst ein Spiegelbild der Qualifikation. Henry verpasste nur knapp den Holeshot und musste in der Startrunde sofort den harten Kampf gegen Prado und Jonass aufnehmen. Vor allem im intensiven Kampf gegen den WM-Spitzenreiter aus Lettland verlor Henry viel an Energie. Unzählige Male setzte der Thüringer zum Passieren an, doch immer wieder schaffte es der Weltmeister, das zu verhindern. In der Schlussphase fehlte Henry das nötige Quäntchen Glück. Er musste einem überrundeten Fahrer ausweichen, kam von der Ideallinie ab und stürzte in der verflixten 13. Runde. In der letzten Runde unterlief ihm auf der Geraden vor der Pitlane noch ein Sturz und damit war sein Rennen beendet.
Im zweiten Lauf wurde es spannend, denn diesmal kam der 21jährige nicht optimal vom Gatter weg. Doch auch solche Situationen kann Henry mittlerweile lösen, bereits nach drei Runden hatte er sich auf den guten siebenten Platz vorgearbeitet. In Runde 5 aber kam das Stoppzeichen in Form eines heftigen Abflugs, infolgedessen Jacobi leicht angeknockt und zu Fuß in das Paddock zurückkehrte. Mit null Punkten im Gepäck und einem Brummschädel war der STC Husqvarna-Fahrer natürlich äußerst unzufrieden. Jacobi: „Mit dem Speed war ich echt zufrieden. Aber ich fahre ohne Punkte nach Hause nach ein paar schönen harten Crashs. Wir werden nächstes Wochenende wieder zurückkommen, es ist nur eine Frage der Zeit, bis alles zusammen passt.“
Der Südafrikaner Michael Docherty wollte trotz einer Handverletzung in Frankreich unbedingt an den Start gehen. Der MX1-Pilot musste aber bereits am Samstag nach einem schmerzhaften Training die Segel streichen. Gute Besserung Michael!
Nun geht es für Henry Jacobi und sein Team am kommenden Wochenende nach Bella Italia! Dort wartet beim Großen Preis der Lombardei mit der sandigen Strecke in Ottobiano die nächste Herausforderung.
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