SEEWER BEGEISTERT HEIMISCHE FANS
Die fünfzehnte Runde zur Motocross-Weltmeisterschaft 2017 war ein ganz besonderes Rennen für das Team Suzuki World MX2. Die Veranstaltung in Frauenfeld markierte nämlich das einzige Heimrennen für den Titelkandidaten Jeremy Seewer. Der Schweizer zeigte sich vor 30.000 heimischen Fans ganz besonders hoch motiviert und in absoluter Topform.
Seewer konnte das erste Rennen nach einem harten Kampf gegen den Franzosen Benoit Paturel für sich entscheiden und zeigte sich nach dem Laufsieg vor den eigenen Fans überglücklich. "Das ganze Wochenende war einfach fantastisch", freute sich der 23-Jährige über seinen Auftritt zu Hause. "Ich fühlte mich an beiden Tagen wirklich super und speziell der Sieg im ersten Lauf war ein Wahnsinns-Gefühl für mich."
"Im zweiten Lauf habe ich erneut einen tollen Start erwischt, leider ist jedoch in der letzten Sekunde eine KTM direkt vor mir auf die Seite gezogen und ich konnte nicht mehr ausweichen", ärgerte sich Seewer über einen Zwischenfall in der ersten Kurve, der ihn zu Boden zwang. "Da lag ich also im Dreck und der Traum vom Tagessieg vor heimischem Publikum war futsch!" Doch Seewer war unverletzt und die Suzuki RM-Z250 nicht beschädigt, also bäumte sich der Pechvogel noch einmal auf und stürmte durch das gesamte Fahrerfeld bis zum vierten Platz nach vorne.
"Ich denke das war keine schlechte Leistung", grinste Seewer nach dem Rennen. "Aber freilich ärgere ich mich total, dass ich den Gesamtsieg nicht holen konnte, obwohl ich das Tempo dazu hatte. Trotzdem werde ich nicht aufstecken und das tolle Gefühl bei meinem Sieg im ersten Rennen wird mich mein Leben lang begleiten!"
Teamkollege Hunter Lawrence zeigte in Frauenfeld ebenfalls ein tolles Tempo, doch der Australier hatte im ersten Lauf gleich zwei Mal Pech: "Nach der ersten Kurve musste ich das Feld leider von hinten aufrollen", stöhnte Lawrence. "Ich war schon auf Platz 11 nach vorne gefahren, als es mir in einer tiefen Spurrille die Füße von den Rasten zog. Ich bin hart gestürzt und konnte das Rennen nicht mehr beenden."
Im zweiten Durchgang strauchelte Lawrence erneut in Kurve 1: "Ich fuhr direkt hinter Jeremy und konnte gerade noch anhalten, als er vor mir stürzte. Danach kämpfte ich mich durch das ganze Feld und konnte noch bis auf Platz 7 vorfahren. Mein Tempo war also gut und ich hoffe, dass ich auch beim nächsten Rennen in Schweden so schnell unterwegs sein werde."
Arminas Jasikonis vom Team Suzuki World MXGP markierte im ersten Lauf zwar die zweitschnellste Rundenzeit, doch der Litauer wurde von einem Sturz eingebremst und musste sich mit dem 12. Platz zufrieden geben. Auch im zweiten Rennen blieb der 19-Jährige vom Pech verfolgt. "Ich lag auf Rang 12, als ich mit einem gestürzten Fahrer kollidierte und dabei zu Fall kam", schilderte Jasikonis. "Leider wurde meine Suzuki RM-Z450WS dabei beschädigt und ich konnte das Rennen nicht mehr fortsetzen."
Kevin Strijbos präsentierte sich in Frauenfeld zwar in guter Form, doch der Belgier haderte in beiden Rennen mit seinen Starts und musste sich mit den Rängen 14 und 13 zufrieden geben. "Sehr schade, dass ich es nicht in die Top Ten geschafft habe", ärgerte sich Strijbos. "Mein Tempo war gut, aber es war sehr schwierig auf dieser Strecke viele Plätze gut zu machen."
Zach Pichon (Team Suzuki World MX2) startete in Frauenfeld in der Europameisterschaft EMX250. Dem Franzosen fehlte aufgrund einer Verletzungspause die Rennpraxis und so musste er sich im ersten Durchgang mit Rang 15 zufrieden geben. Das zweite Rennen am Sonntag endete für Pichon noch in der ersten Runde. "Ich hatte einen schlechten Start und lag auf Rang 15 als es in die Wellensektion ging", schilderte Pichon. "Dort bin ich hart über den Lenker gestürzt und musste schließlich aufgeben, weil mein Motorrad komplett verbogen war."
Der nächste Grand Prix findet am 20. August in Uddevalla/SWE statt.
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