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SEEWER AUF DEM PODIUM

Beim dreizehnten Grand Prix der Motocross-Weltmeisterschaft 2017 im tschechischen Loket erwischte Jeremy Seewer in der Qualifikation am Samstagnachmittag keinen guten Start. Zudem bekam der Schweizer wenig später einen aufgewirbelten Stein ins Gesicht geschleudert und wurde im weiteren Rennverlauf durch seine verdreckte Brille eingebremst. Unter diesen Umständen musste der WM-Zweite mit Rang 21 Vorlieb nehmen und am Sonntag auch von diesem Startplatz aus in beide Rennen gehen.

Starker Regen vor dem ersten Lauf sorgte für sehr rutschige Bodenverhältnisse und machte die Aufgabe für die Piloten nicht einfacher. "Mein Start war eigentlich nicht schlecht", kommentierte Seewer den Beginn des ersten Rennens. "Ich lag ungefähr auf fünfter Position, war jedoch in der ersten Kurve außen und verlor wieder einige Plätze als die Jungs von der Innenbahn auf dem glatten Untergrund nach außen rutschten. In den ersten Runden konnte ich einige Plätze nach vorne fahren, denn die Strecke war noch sehr nass und es gab mehrere schnelle Spuren." Je mehr der Kurs jedoch abtrocknete, desto schwieriger wurde auch das Überholen und so musste sich Seewer schließlich mit Rang 5 zufrieden geben.

"Für den zweiten Lauf änderte ich meine Taktik und platzierte mich am Start auf der Innenseite der ersten Kurve", schilderte Seewer seine Herangehensweise an den zweiten Wertungslauf. "Das hat gut funktioniert und ich hätte den Start fast gewonnen. Ich konnte schnell auf den dritten Platz nach vorne fahren, hing dort jedoch viel zu lange hinter Jorge Prado Garcia fest." Beim Versuch den Spanier zu überholen kam Seewer zwar zu Fall, konnte sich jedoch schnell wieder aufrappeln und letztlich doch noch den zweiten Platz erkämpfen. "Es war nicht unser bester Tag", räumte Seewer ein. "Aber es kommen noch einige Rennen und wir geben nicht auf!"

Seewers Teamkollege Hunter Lawrence fuhr in Loket sein erstes Rennen nach einer Zwangspause aufgrund einer Rückenverletzung und schlug sich mehr als wacker. Der Australier konnte sich trotz schwacher Starts zweimal auf den achten Rang nach vorne kämpfen und landete damit in der Tageswertung auf Platz 7.

Bas Vaessen erwischte hingegen keinen guten Tag und hatte mit einem Sturz und einer Kollision mit einem anderen Fahrer zu kämpfen. Mit den Einzelergebnissen 17 und 20 platzierte sich der Niederländer auf Tagesrang 18.

Das Team Suzuki World MXGP ging in Loket mit beiden Piloten an den Start und Kevin Strijbos konnte zum ersten Mal seit April wieder beide WM-Läufe im Ziel beenden. "Ich bin in beiden Rennen schlecht gestartet, konnte aber zweimal recht gut nach vorne fahren", freute sich der Belgier über seine Performance. "Schade dass es im zweiten Durchgang nicht ganz für die Top Ten gereicht hat! Aber ich bin froh, dass ich endlich mal wieder zwei Rennen beenden konnte. Ich will jetzt meine Verletzungen hinter mir lassen und wieder 100-prozentig fit werden für die nächsten Rennen."

Nach dem dritten Platz beim letzten Rennen in Portugal gestaltete sich das Wochenende in Loket für Arminas Jasikonis schwieriger. Der Litauer kam beim ersten Rennen am Sonntag gleich in der ersten Kurve zu Fall und musste sich danach mühsam wieder nach vorne kämpfen. "Ich hatte schon viele Fahrer überholt, als ich mit einem anderen Piloten zusammenstieß und wir beide zu Boden mussten. Damit war das Rennen endgültig ruiniert!", ärgerte sich Jasikonis über den Verlauf des ersten Durchgangs. "Im zweiten Lauf hatte ich wieder keinen guten Start, konnte aber mit Platz 8 beweisen, dass ich auch von weit hinten noch nach vorne fahren kann. Es ist schön zu sehen, welche Entwicklung ich im letzten Jahr beschritten habe. Damals wäre ich noch froh gewesen, überhaupt unter die Top 20 zu fahren!"

Der nächste Grand Prix findet am 6. August in Lommel/BEL statt.

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