KULT-KLASSIKER IM ERZGEBIRGE
Fast 250 Starter aus 10 Nationen, hunderte begeisterte Zuschauer draußen im Gelände und an der Sonderprüfung auf dem legendären Zschopauer Skihang, dazu eine perfekte Organisation – die 17. Auflage der Klassik-Geländefahrt „Rund um die MZ-Stadt Zschopau“ hat sich längst zur Nummer 1 unter den Geländefahrten für historische Maschinen in Deutschland entwickelt.
Hier merkt man an jedem Detail, daß die Vereinsmitglieder rund um Organisationschefin Sabine Hoheisel ihr Handwerk verstehen und mit viel Herzblut bei der Sache sind. Anders als bei den meisten anderen Klassik-Geländefahren haben die Teilnehmer die Wahl zwischen verschiedenen Klassen – während in der klassischen Hubraum- und Baujahrwertung drei etwa 40 Kilometer lange Runden gefahren werden, sind es bei der Gleichmäßigkeitswertung, in der Seniorenklasse für Fahrer ab 65 Jahren oder in der Damenklasse nur zwei Runden. Die Senioren und die Klassen bis zum Baujahr 1967 brauchen dazu die teilweise sehr selektiven Streckenpassagen wie beispielsweise die Auffahrten bei Börnichen nicht zu fahren, aber auch wer sich das schwere Gelände nicht zutraut, darf die Umleitungen befahren, ohne dafür Strafpunkte zu kassieren. Wir haben jedoch beobachtet, daß sich viele den Spaß der steinigen Auf- oder rutschigen Abfahrten freiwillig gegönnt haben. Unbeschreibliche Stimmung dann, wenn einer der einstigen MZ-Stars in die Sonderprüfung auf dem Skihang startete - der lautstarke Beifall und die Anfeuerungsrufe übertönten sogar die Motoren, wenn die „local heros“ Harald Sturm oder Uwe Weber zeigten, daß sie immer noch zu den Schnellsten der Szene gehören.
Anders als im vergangenen Jahr, als die Geländefahrt nach der zweiten Runde wegen eines Unwetters abgebrochen werden musste, spielte diesmal auch das Wetter mit. Nach etwas mehr als sechs Stunden stempelten die ersten Fahrer ihre Karten an der Zielkontrolle ab und wir haben nur zufriedene Gesichter gesehen. Nicht einmal 15% der Starter waren am Ende als „ausgefallen“ gelistet, was erneut beweist, daß „klassik-gerecht“ für die Zschopauer kein leerer Spruch ist.
Ergebnisse:
Beste Mannschaft: Classic Team Krumhermersdorf (Harald Sturm, Gunter Scheidhauer, Gunter Gerlach, Ole Fleischer)
bis 175 cm³ / 1967: Ulf Gänsicke, MZ ETS 175/G
über 175 cm³ / 1967: Klaus Trültzsch, MZ ETS 300/G
bis 175 cm³ / 1974: Jörg Wildhagen, KTM GS 175
über 175 cm³ / 1974: Günther Lang, KTM GS 350
bis 125 cm³ / 1980: Hans-Friedrich Fischer, Honda Elsinore
bis 175 cm³ / 1980: Edwin Schwandner, Sachs GS 175
bis 250 cm³ / 1980: Rolf Nickolai, Kramer ER 250
über 250 cm³ / 1980: Richard Minderlein, Maico GS 400
Youngtimer bis 250 cm³ / 1985: Gunter Scheidhauer, SWM RS 250 GS
Youngtimer über 250 cm³ / 1985: Arndt Bechthold, Maico GS 440
Youngtimer bis 1987: Harald Sturm, MZ GS 250
Gleichmäßigkeit bis 1985: Laszlo Peres, Peres 400
Senioren ab 65 Jahre: Bruno Bierschenk, Hercules GS 250
Damen: Anja Richter, Kawasaki KDX 175
Die vollständigen Ergebnisse gibt es auf der Webseite des MSC MZ:
https://sites.google.com/site/classicendurozschopau/news-archiv/ergebnisse2017
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