JASIKONIS UND SEEWER IN DEN TOP DREI
Zur siebten Runde der Motocross-Weltmeisterschaft 2017 reisten die Teams Suzuki World MX2 und Suzuki World MXGP nach Lettland. Auf der sandigen Strecke in Kegums präsentierte sich WM-Kandidat Jeremy Seewer in starker Form und konnte im ersten Rennen ein tolle Leistung zeigen und in der letzten Runde den WM-Führenden überholen.
"Ich hatte einen guten Start und war schnell auf Podiumskurs", freute sich der Schweizer nach dem Rennen. "Ein kleiner Fehler kostete mich zwar vier, fünf Sekunden, aber ich konnte diesen Rückstand schnell wieder aufholen und Pauls Jonass noch in der letzten Runde überholen. Das war wirklich gut für mein Selbstvertrauen und ich wusste, dass ich mit der RM-Z250 im zweiten Lauf noch weiter vorne landen und den GP gewinnen könnte."
Allerdings musste der 22-Jährige in Rennen zwei schon in der ersten Kurve nach dem Start zu Boden und im Anschluss eine anstrengende Aufholjagd starten. "Wenn man zu Beginn des Rennens nicht am Limit fährt, kann man ganz schnell viele Plätze verlieren, deshalb ist es wichtig auf den ersten Metern richtig Gas zu geben", erklärte Seewer seine Motivation gerade in der ersten Runde am Limit zu fahren. "Ich konnte mich wieder gut nach vorne kämpfen, dann ist allerdings ein Fahrer direkt vor mir quer über die Strecke geschossen und ich bin in sein Hinterrad gefahren. Ich bin hart über den Lenker abgegangen, blieb zum Glück jedoch unverletzt."
Allerdings konnte ein nachfolgender Fahrer nicht mehr rechtzeitig ausweichen und beschädigte das Rahmenheck, der am Boden liegenden Suzuki RM-Z250 von Seewer. "Selbst mit dem total verbogenen Bike konnte ich wieder Plätze gut machen", staunte Seewer über seine Performance in Kegums. "Als dann allerdings der Auspuff brach, konnte ich nichts mehr ausrichten und musste aufgeben. Es war extrem frustrierend, das Rennen vom Streckenrand beobachten zu müssen! Aber solche Dinge kann man nicht ändern. Ich muss jetzt positiv nach vorne schauen und freue mich auf das nächste Rennen, denn mein Tempo passt!"
Seewers Teamkollege Bas Vaessen feierte mit Tagesrang 12 ein starkes WM-Comeback nach einer längeren Verletzungspause und blickt erwartungsvoll nach vorne. "Ich hatte nach der langen Pause noch Probleme mein Tempo bis zum Ende durchzuhalten", räumte der Niederländer ein. "Aber im zweiten Lauf ging es schon besser und ich werde jetzt von Tag zu Tag wieder stärker werden."
Hunter Lawrence konnte auf dem 1,54 km langen Kurs schnelle Rundenzeiten markieren, machte sich jedoch mit schwachen Starts selbst das Leben schwer. "Im ersten Durchgang hätte ich wohl den Preis für die meisten Überholvorgänge bekommen", lachte der Australier. "Aber es ist schwierig, wenn man das Feld von weit hinten aufrollen muss. Im zweiten Rennen bin ich an einem Sprung ziemlich hart gestürzt und habe ein paar Runden gebraucht, bis ich mich wieder halbwegs gut gefühlt habe. Aber es ist frustrierend das Rennen so weit hinten beenden zu müssen, nachdem ich hier so viel Speed zeigen konnte."
Dieses Tempo konnte auch Arminas Jasikonis (Team Suzuki World MXGP) in der MXGP-Klasse zeigen. Der Litauer konnte vor vielen seiner Fans sein unglaubliches Talent aufblitzen lassen und erfreute sich und das gesamte Team mit dem dritten Rang im zweiten Durchgang.
Schon im ersten Rennen konnte der 19-Jährige einen guten Start zeigen. Gleich in der ersten Kurve gab es ein kleines Gerangel mit einem Kontrahenten, das Jasikonis ein wenig zurückwarf, doch schon bald hatte er sich auf Platz 7 nach vorne gearbeitet. "Ich hatte das Gefühl, dass es durchaus noch weiter nach vorne gegangen wäre, aber plötzlich bekam ich Probleme mit dem Motorrad und musste leider frühzeitig aufgeben", schilderte Jasikonis den enttäuschenden Verlauf des ersten Rennens.
Doch die Entschädigung folgte schon kurz darauf im zweiten Wertungslauf. "Ich stand am Gatter und hatte das Gefühl, dass ich auf meiner RM-Z450WS den Start gewinnen werde", erzählte Jasikonis von einer positiven Vorahnung. "Manche Leute sagen ja, dass auch Glück dazu gehört, aber ich war mir ziemlich sicher, dass es mir gelingen wird. Und so kam es dann auch. Ich bog als erster in die Kurve nach dem Start und konnte das Rennen ungefähr 10 Minuten lang anführen. Das war ein wahnsinnig tolles Gefühl, noch dazu weil ja viele Litauer unter den Zuschauern waren und mich anfeuerten. Ich bin dann zwar ein wenig müde geworden, konnte aber den dritten Rang nach Hause bringen. Das war ziemlich verrückt! Ein riesengroßes Dankeschön an Stefan Everts und das gesamte Suzuki Team. Das war eine erste Belohnung für all die harte Arbeit, die jeder im Team investiert hat."
In Kegums wurde auch die dritte Runde der Europameisterschaft EMX250 ausgetragen. Zach Pichon (Team Suzuki World MX2) hatte im ersten Lauf einen tollen Start und belohnte sich nach einem intensiven Rennen mit dem siebten Platz - seiner bisher besten Platzierung in der EM. Am Sonntag hatte der Franzose dann jedoch großes Pech, als er in der ersten Kurve in einen Sturz verwickelt wurde. Pichon versuchte zwar noch weiterzufahren, musste jedoch nach wenigen Runden einsehen, dass es keinen Sinn macht. Bei der anschließenden medizinischen Untersuchung wurde ein Bruch des Schlüsselbeins diagnostiziert.
Der nächste Grand Prix findet am 21. Mai in Teutschenthal statt.
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