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FINALE FURIOSO IM THÜRINGISCHEN GROßLÖBICHAU

So schnell geht’s, das Jahr 2018 ist schon fast wieder vorbei. Ja, ok, auf dem Kalender sind es noch gut drei Monate, die ins bis Silvester bleiben, aber zumindest für die Fahrerinnen und Fahrer beim Endurocup ECHT, der Herausforderung aus Thüringen, steht bereits am Wochenende das Saisonfinale an.

Im März startete die diesjährige und immerhin schon 13. Saison der Rennserie, die vom ECHT e.V. und den Leuten rund um den Saalfelder Mario Dietzel organisiert wird, mit einem Trainingswochenende, das man im polnischen Bogatynia organisiert hatte. Mit dabei kein geringerer als Ungarns Offroad-Legende Kornel Nemeth, den die ECHT-Macher als Instruktor und Trainer hatten gewinnen können.

Wie schon in den vergangenen Jahren standen im Endurocup ECHT und dem parallel dazu organisierten Läufen mit dem ECHT-3-Stunden-Enduro wieder acht Rennwochenenden auf dem Programm, zwei Veranstaltungen gingen dabei im benachbarten Ausland, einmal im polnischen Bogatynia und im tschechischen Drmoul über die Bühne. „Wir sind besonders stolz darauf, dass wir alle von uns geplanten Rennen in dieser durch die Witterungsbedingungen und die hohen Temperaturen doch recht schwierigen Saison über die Bühne bringen konnten. Da haben wir einigen anderen Rennserien-Machern doch deutlich etwas voraus“, konnte sich Mario Dietzel schon vorm Finale freuen. „Wir haben gemeinsam mit den Veranstaltern oft Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, damit die Fahrer beste Bedingungen hatten, genug Abkühlung und Erfrischung hatten, aber auch der Veranstalter im Nachgang nicht etwa mit Ärger durch Staub- oder Lärmentwicklung Probleme bekam.“

Lediglich eine Veranstaltung fiel in diesem Jahr aus. Da lags allerdings nicht an der Organisation, den Witterungsbedingungen oder dem Willen der ECHT-Macher oder der Veranstalter. „Die Rennveranstaltung in Frankenberg mussten wir ersatzlos streichen, da es die dortige Strecke und den Veranstalter einfach nicht mehr gibt.“

Mit sieben von acht geplanten Veranstaltungen traf man aber genau ins Schwarze, „und dass das alles so gut funktioniert hat, das gibt unseren Teilnehmern aber auch unseren Veranstaltern eine gewisse Planungssicherheit und das ist sicherlich auch ein Schlüssel zum Erfolg der ECHT-Serie.“ Denn wie schon in den vergangenen Jahren konnten sich Dietzel und Co nicht nur über konstant gute, sondern eben auch steigende Teilnehmerzahlen freuen. „Selbst bei den Starts im benachbarten Ausland waren wir überrascht von den hohen Teilnehmerzahlen. Die Zuwächse sind insgesamt zwar nicht exorbitant, aber sie bewegen sich im Gegensatz zum Trend in anderen Offroad-Rennserie eben weiter nach oben.“

Nun also gilt es am Wochenende zum Finale in Großlöbichau. Noch einmal stehen zwei spannende Renntage für die Endurocup-Teilnehmer und die Fahrer bei der 3-Stunden-Enduro-Serie an. Dass das so ist, dafür ist auch das Reglement der Serien mitverantwortlich. „Zwar gibt es über die Saison für jeden Fahrer ein Streichergebnis, das Finale in Großlöbichau jedoch darf dazu nicht herangezogen werden.“ Und damit stehen am 29. Und 30. September noch einmal einige Entscheidungen an.

Bei den Fahrern der Klasse E1 geht Danny Richter schon mit einem ordentlichen Vorsprung an den Start. Bummeln darf er aber nicht, sonst könnte er noch von Patric Klose abgefangen werden, der aber mit 17 Zählern wirklich ein gutes Stück Arbeit vor sich hätte.

Auf einen Zweikampf läuft es auch in der Klasse E2 hinaus. Fabian Dick und Sebastian Bauer trennen da, rechnet man das Streichergebnis schon mit ein, 19 Punkte. Und während Bauer voll aus Sieg fahren muss, würde Dick schon ein einziges Pünktchen reichen. Dass der den Klassensieg aber „heimschaukelt“ ist nach zuletzt fünf obersten Podiumsplätzen bei den E2-Piloten von ihm wohl kaum zu erwarten.

Für recht klare Verhältnisse sorgte in der Klasse E3 auch Falk Umbreit, der in allen Rennen, bei denen er startete, den Sieg holte. In Bogatynia war er jedoch nicht am Start. Dort holte sich sein ärgster Verfolger Richard Pritzkat den Pokal für Platz 1 und wahrte damit bis zum Finale die Chance, den E3-Dominator noch abzufangen. Umbreit geht mit komfortablem Vorsprung von 19 Zählern ins Rennen, aber ein Rennen im Endurocup wird eben auch erst nach vier Stunden Gesamtfahrtzeit abgewunken.

Nach soviel Phrasenschwein-Literatur wandert der Blick natürlich auf die Klasse E4 der Lizenzpiloten, die auch in diesem Jahr wieder stark besetzt war. Klassenprimus ist Maximillian Weber, der zuletzt fünfmal in Folge siegte. Allerdings war es für Weber zu Saisonbeginn nicht ganz nach Plan gelaufen. Während er sich mit elf und zehn Punkten zufrieden geben musste, hatte da Jens Pester ordentlich gepunktet. Damit trennen die beiden vor dem Finale nur sechs Punkte und es ist kaum zu erwarten, dass sich Weber auf irgendwelche Rechenspiele einlassen wird. Selbst der Drittplatzierte Vivian Haubold hat mit 16 Punkten Rückstand auf den Führenden noch die Chance, sich den Meistertitel zu sichern.

In der Klasse E5 ist der Titel Armin Sollfrank nicht mehr zu nehmen. Sechs Starts, sechs Siege, eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Bei den Senioren ab 40 Jahre führt Marko Ott an, der seine Klasse über weite Teile dominierte. Allerdings kann auch er sich bei 11 Punkten Vorsprung auf seinen Verfolger Andre Lange noch nicht in Sicherheit wiegen. Bei den „noch etwas älteren Senioren“ der Klasse E7 reist Michael Kraus als Führender mit 108 Punkten an. Sein Verfolger heißt Jürgen Althaus. Der hat zwar acht Punkte Rückstand, allerdings konnte Althaus bei fünf Starts fünfmal gewinnen. Taktieren sollte also für Kraus keine Option sein.

Bei den Teams steht mit der Paarung Wulf/Heinike der Gesamtsieger schon fest. Dafür reichten sechs oberste Podiumsplätzen an sechs Rennwochenenden. Schnellster und konstantester Pilot der Juniorenklasse ist in dieser Saison Luca Wiesinger. Ihm ist der Titel in Großlöbichau nicht mehr zu nehmen. Und auch in der gut besetzten Damen-Klasse wird es am letzten Septemberwochenende in der Nähe von Jena kein „Schaulaufen“ geben. Der Titel ist Eva Täuber zwar nicht mehr zu nehmen, aber nachdem sie mit drei Siegen in die Saison gestartet war und zum „Bergfest“ in Dieskau Zweite wurde, könnte sie die Saison in Großlöbichau wieder mit einem dritten Sieg in Folge beenden.

„Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie sich die Rennen in Großlöbichau entwickeln werden und klar hoffen wir zum Saisonabschluss auch noch einmal auf beste Bedingungen. Meinetwegen kann es bis zwei Tage vor dem Rennen regnen, damit wir ordentlich Enduro haben. Aber dann wünsche ich mir Sonne für einen strahlend schönen Saisonabschluss“, so Mario Dietzel. Dass es noch einmal Enduro pur gibt, dafür garantieren die Gastgeber vom MSTC Gembdental, die schon jahrelange Endurocup-Erfahrung haben und neben jeder Menge Enduro-Kurs auch immer für tolle „künstliche“ Hindernisse gut sind.

Den endgültigen Abschluss der Saison bildet natürlich auch dieses Jahr wieder die Meisterfeier. Die wird auch in diesem Jahr wieder in der Shed-Halle im thüringischen Pößneck stattfinden. Termin dafür ist der 24.11 ab 18 Uhr.

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